boschrsg banner 828x110

AnkunftBerlinVon Bodensee über Ramstein bis Berlin: Die „Nuclearban“-Radtouren setzten ein starkes Zeichen gegen die Bombe.

Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr haben Jianfeng Zhou aus Vaihingen/Enz und Gerd Flattich aus Nussdorf ihre Rennräder für den Frieden in Bewegung gesetzt. Unter dem Motto „Nuclearban“ beteiligten sich die beiden Radfahrer der Radsportgruppe BOSCH an den bundesweiten Aktionen der Friedenswerkstatt Mutlangen. Ziel der Touren: ein starkes Zeichen für eine gerechte Welt ohne Atomwaffen.

Drei große Etappen für den Frieden

Die erste Mehrtagestour führte vom 19. bis 22. Juni 2025 über insgesamt 766 Kilometer von Kronau an den Bodensee und zurück. Rund 55 Radlerinnen und Radler schlossen sich der Aktion an und wurden in zahlreichen Etappenorten – darunter Herrenberg, Friedrichshafen, Lindau, Konstanz, Freiburg und Karlsruhe – von Vertreterinnen der Stadtverwaltungen sowie einer engagierten Zivilgesellschaft herzlich empfangen.

Am 2. August folgte die zweite und längste eintägige Demonstration Deutschlands: Von Vaihingen/Enz Horrheim aus radelten Zhou und Flattich mit rund 100 Mitstreiterinnen und Mitstreitern 340 Kilometer bis zur US-Airbase Ramstein und zurück. Damit setzten sie ein weithin beachtetes Zeichen gegen Atomwaffen.

Den Abschluss bildete am 24. August die große Tour in Berlin. Zhou und Flattich reisten dafür per Rad in vier Tagen über Heilbronn, Würzburg, den Thüringer Wald, Halle (Saale) und Wittenberg an – insgesamt 630 Kilometer. Gemeinsam mit etwa 40 Radfahrerinnen und Radfahrern aus Berlin und dem Umland legten sie weitere 200 Kilometer quer durch die Hauptstadt und nach Potsdam zurück. Stationen waren unter anderem der Hiroshima-Nagasaki-Platz sowie die Gedächtniskirche am Breitscheidplatz. Begleitet von der Polizei, konnten die Teilnehmenden auf breiten Straßen und sogar einem kurzen Autobahnabschnitt sicher demonstrieren.

Wittenberg   Gedächtniskirche   Ankunft BrandernburgerTor VKZ

Erinnerung und Mahnung

Am Hiroshima-Nagasaki-Platz erinnerte Uwe Fröhlich, Vorsitzender des Hiroshima-Platz-Potsdam e.V., an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren und sprach über die Bedeutung des Denkmals am historischen Ort. „Es ist unsere Aufgabe, mit langem Atem für ein Ende der Atomwaffen einzutreten“, so Fröhlich.

Mitgetragen wird der Nuclearban Radmarathon von zivilgesellschaftlichen Friedensinitiativen und Umweltverbänden getragen, u.a. wie ICAN – International Campaign to Abolish Nuclear Weapons.

Bilanz und Ausblick

Insgesamt haben Jianfeng Zhou und Gerd Flattich in diesem Jahr knapp 2000 Kilometer für eine Welt ohne Atomwaffen zurückgelegt – und damit eindrucksvoll bewiesen, wie Sport, Engagement und politisches Bewusstsein miteinander verbunden werden können.