Leider nur 3 Rennradler und 2 MTBler nahmen gestern bei schönen Wetter in Lohr teil. Die MTB-Strecke mit 60 km und 1700 Hm eine echte Herausforderung für die Meisten. Die Rennradstrecke mit 120 km und 1200 Hm durch den verkehrarmen Spessart ein optischer Genuss?
Unsere beiden MTBler vermuten am Start noch, dass sie vor uns im Ziel sind. Um 9:30 Uhr ist Start für beide Radgruppen. In mehreren Leistungsgruppen wird gestartet. Bei den Rennradler sind dies 28 km/h, 26 km/h und 24 km/h. Meine und Christians Gruppe ist mit 30 Radler die größte. Franks Gruppe hat 20 Tn und die letzte Gruppe ist mit 10 Tn besetzt.
Am Start gibt es eine Einweisung, wir kommen um 9:10 Uhr an und verpassen den größten Teil der Einweisung. Die Bosch Kollegen aus Lohr haben sich für die Guides Unterstützung vom Radverein aus Karbach und von Martin Stehle (Spessart Rennradtouren) geholt.
Ich treffe Stefan aus Nürnberg, ein weiteres Mitglied unseres Vereins. Die größte Gruppe stellen die Kollegen aus Ansbach, die bereits am Freitag, die 160 km von Ansbach mit dem Rennrad hinter sich gebracht haben.
Start: Am Main entlang gehts flach Richtung Gemünden. Flache Km zum Einrollen, sehr gut. Bald kommt dann schon der 1. Anstieg, die letzten 2 km dann freie Fahrt. Das Feld zieht sich schnell auseinander, oben heraus wird es dann etwas flotter, ich kann mit Guides mithalten bzw. sie lassen mich mitfahren. Ich schnaufe auf jeden Fall mehr als die jungen Burschen. Wir warten auf die restlichen Radler, der letzte Kollege hat schwer zu kämpfen. Vom Guide wird ihm nahegelegt auf die nächste Gruppe zu warten.
Wir fahren hinunter ins Tal, immer schön hinter den Guides. Die Ortsdurchfahrten in der doch recht großen Gruppe und bei derm Tempo erzeugen bei mir ein leicht flaues Gefühl. Hoffentlich sind alle erfahren genung und keiner bekommt Panik. Es ist aber in den Orten überhaupt kein Verkehr. Unglaublich an einem Samstag morgen. Der 2. längere Anstieg. Mit Julian, dem jüngsten Guide komme ich oben an. Christian knapp hinter mir. Nach 65 km kommt die einzige Verpflegung. Es gibt nehmen Äpfeln und Bananen, sehr leckere selbst gemachte Müsliriegel, Wasser und Saft. Über uns bildet sich eine Gewitterwolke, die Pause wird verkürzt.
Wir bekommen nur ein paar Tropfen ab. Der letzte Anstieg, dann auf einer Straße mit viel Rollsplit bergab. Alle kommen unversehr durch, bis wir uns dann kurz vor dem Hafenlohrtal sammeln. Ein Kollege versucht seine Windjacke während der Fahrt auszuziehen und zu verstauen. Die Jacke kommt dabei in die Kette, Sturz! Er hat Glück, nichts passiert. Kann auch ganz anders ausgehen. Mit 40, 45 km/h fahren wir das flach abfallende Tal hinunter zum Main. Sehr schön, wenn man im Pulk bei dem Tempo mehr Zeit zum Gucken hätte.
Am Main wechseln nördlich von Marktheidenfeld zur andere Seite über. Die letzten 20 km geht es am Main zurück zum Start. Das Tempo immer über 35 Km/h. Die hinteren müssen ganz stampeln, um die Löcher nach den Abzweigungen, Kreisverkehren zu stopfen.
Im Ziel haben wir dann einen Schnitt von über 30 km/h, Fahrzeit unter 3:50. Wir gehen duschen und warten auf die langsameren Gruppen und die MTBler. Es gibt ein Bratwurstbrötchen, ein weiteres Brötchen und 1l Wasser als Mittagessen für uns.
Bald treffen Frank und unsere Mountainbiker ein. Manuel klagt über massive Sitzprobleme, ist aber happy, dass er die für ihn lange Strecke und die Hm überlebt hat. Er klagt, 'Da fährst du 1h den Berg rauf und dann geht es gleich wieder runter. Nur raunf und runter'. Er hat den Tipp von Julia umgesetzt und sich an den ersten Bergen nicht übernommen. Am letzten Berg hatte er dann sogar noch Reserveren.
Julia führt uns zu der Abendveranstaltung nach Gambach, ca. 25 km von Lohr entfernt. Endlich gibt es wieder was zu essen und trinken. Essen, Wasser und A-Schorle sind umsonst. Ich treffe Friedmar aus Chemnitz, unseren stärksten Fahrer während der TdS 2010. Er war auf der Halbmarathonstrecke unterwegs und wurde dort 6. Nach den Ansprachen und einigen Siegerehrungen machen wir uns auf den Weg nach Hause. Wo das Sportfest stattfindet, ist noch nicht bekannt.