Am 03.10. war es wieder soweit. Mein Lieblingsrennen, der Charity Bike Cup, fand wieder statt.
Dieses Jahr fühlte ich mich recht gut und wollte versuchen mit den Großen zu spielen, sprich solange wie möglich vorne mitfahren. Leider war mein „Team Rossknecht- Biere“ das letzte Team was vorgestellt wurde und somit als Letztes auf die Einführungsrunde geschickt worden. Für meine Taktik hieß das, erstmal das ganze Feld von hinten aufrollen, damit ich im vordersten Startblock konnte.
So ging es also los und pünktlich zum Start der Einführungsrunde kam leider der angesagte Regen. Der kühlte uns Fahrer nun noch mehr aus. Denn schon zur Aufstellung hatte ich Handschuhe, Mütze, lange Windstopperhose und Neopren-Schuhüberzieher an. Zum Glück hatte ich noch Armlinge dabei, die zog ich noch schnell unter meinen langarmigen Windstopper-Shirt. Unglaublich, aber damit fror ich noch immer. Während meiner Fahrt durchs Feld spritze die Gischt der Vordermänner recht deutlich, die Sicht war stark eingeschränkt. Der Respekt vor einem Sturz war groß. Aber meine Klamottenwahl schien doch gut getroffen zu sein, ich fror nur noch ein wenig an den Händen, weil die Handschuhe schon klatsch nass waren.
Wie jedes Jahr erfolgte der harte Start nach der Einführungsrunde wieder in Heimerdingen. Pünktlich zur Aufstellung kam ich dann bei den Spitzenfahrern vorne an. Noch 2 Minuten bis zum Start. Nach kurzem Smalltalk mit Hendrik (später dritter des Rennens) und Sven (mehrfacher auf dem Treppchen) verging die Zeit wie im Flug, der Regen hatte auch aufgehört. Der Start war noch recht gemäßigt, aber Ausgangs der Ortschaft merkte ich sofort, das wird heute schwierig, dran zu bleiben.
Nach jeder Kurve wurde hart beschleunigt und die Geschwindigkeit war schon sehr hoch. So verflog die erste Runde rasend schnell. Ich konnte den ersten Anstieg auch gut mitgehen. Ich las auf der Zeituhr 28 Minuten. Musste aber sofort versuchen wieder Windschatten zu fahren. Ich wollte mich nicht verausgaben. Aber ich merkte in der Runde schon, dass ich versuchen muss, Kräfte für den zweiten Anstieg zu sammeln. Nach einer super Positionierung im Feld ging es als in den Anstieg. Nach Dreiviertel des Anstiegs kam bei mir aber leider der Einbruch. Durch Verausgabung und Unkonzentriertheit kam ich einem Fahrer noch etwas nah, das brachte mich zusätzlich aus dem Tritt und somit musste ich die Spitzengruppe leider wegen 30m abreißen lassen, aber ich blieb sturzfrei.
Ich dachte sofort...Sch..! Auf der Zeituhr stand 56 Minuten. Also identisch wie die erste Runde. Brachte aber alles nichts...ich war alleine. Andere hatten schon früher abreißen lassen. Also musste ich auf die nächsten Fahrer warten. Dann kamen sie endlich am Ortsausgang, es waren so ungefähr 10 Mitleidende mit denen ich nun die letzte Runde in Angriff nahm. Abschnitte, die zuvor noch recht gut liefen, verlangten nun aber richtiges Leiden von einem. Dran bleiben war nicht mehr so selbstverständlich. Die Runde fühlte sich sehr, sehr lange an. Dann kam der letzte Anstieg. Also gut, nochmals alles reinlegen. Unten noch verhalten reingefahren, dann aber die letzten Kräfte nach den ersten drei Kurven doch noch gut eingeteilt und mit dem letzten Zielsprint noch den ein oder anderen eingeholt. Geschafft.
Ich war und bin voll zufrieden, mit dem 26igsten Platz over all und den 6. Platz AK hatte ich das beste Ergebnis jemals erzielt und meine eigene Zielsetzung in die TopTen AK zu fahren geschafft.
Jochen
Die Ergebinisse unserer Teilnehmer:
7. EL-KAREH Lydia GER MAS 1 W (3.) 1:41:59
7. LUBINA Jozo CRO MAS 3 M (1.) 1:23:40
26. KLAIBER Jochen GER MAS 2 M (6.) 1:27:23
33. SEIDNER Leon GER JUG M (1.) 1:28:30
42. SEIDNER Bruno GER MAS 3 M (6.) 1:31:34
112. MERCEA Paul GER M (34.) 1:37:17
164. NICK Patrick GER MAS 2 M (42.) 1:40:43
183. REENTS Andreas GER MAS 4 M (5.) 1:41:41
415. RICHTER Volker GER MAS 3 M (82.) 2:02:51
Von den ca. 650 gemeldeten Teilnehmern nahmen nur knapp 500 das Rennen in Angriff bzw. erreicheten das Ziel.
Ganz besonders hervorheben muss man das Abschneiden von Leon bei seinem 1. Rennen mit den Erwachsenen.
Lydia konnte wieder das Treppchen in ihrer AK erreichen.
Jozo konnte seinen Vorjahressieg nicht wiederholen, erreichte aber einen super 7. Platz in der Gesamtwertung und den 1. in der AK.