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kitzhorn...so lautet das Motto am steilsten Radberg Österreichs und das verspricht wirklich nicht zu viel. Aber der Reihe nach...

Während meines diesjährigen Urlaubs in den Kitzbüheler Alpen wurde ich durch einen Aushang in einem Sportgeschäft auf das Bergradrennen zum Kitzbüheler Horn aufmerksam.

Der Kitzbüheler Hausberg gilt als steilster Radberg Österreichs und eine der härtesten Prüfungen im internationalen Profi-Radsport. Auf lediglich 7,1 km Streckenlänge müssen 865 Höhenmeter bewältigt werden. das entspricht einer  durchschnittlichen Steigung von 12,5 %, wobei die schwierigste „Rampe“  22,3% Steigung aufweist.

Also teilnehmen oder nicht ? Das Rennrad war zwar dabei, ich hatte es aber eigentlich nur für lockere Fahrten mitgenommen und nicht für ein Radrennen. Meine Form ließ nämlich stark zu wünschen übrig, da  ich in diesem Jahr bisher nur sehr wenig Gelegenheit hatte, Rad zu fahren. Gerade einmal 300 km standen bisher auf dem diesjährigen Tacho. Aber wenn man  schon einmal solch eine Gelegenheit hat, lässt man die sich natürlich ungern entgehen. Also anmelden und die verbleibenden Tage nutzen um wenigstens die Strecke kennenzulernen.

  

Am Fuß der Panoramastraße ist eine permanente Zeitmessanlage installiert, durch die man einfach und kostenlos seine Fahrzeit zum Alpenhaus erfassen kann. Also Startkarte gezogen und los ging es zum Streckentest. Gleich nach dem Start geht es mit geschätzten 13-14 % Steigung bergauf und der Puls gleich mit in die Höhe. Nach ca. 2 km kommt dann die Mautstelle mit einem sehr kurzem Flachstück zum (kurzen) verschnaufen. Danach geht es kontinuierlich ohne Erholungsphasen weiter mit 14, 16, 18  – und schließlich 22,3 Prozent an der steilsten Passage. Selbst mit Dreifachkurbel muß man hier ordentlich leiden. Oben am Alpenhaus dann Karte gezogen und Zeit ermittelt. Mit 56 min hatte ich mein erstes selbstgestecktes Ziel von unter 1h erreicht. Zwei Tage später fuhr ich dann noch einmal und erreichte eine Zeit von 53 min. Da erfahrungsgemäß in einem Rennen die Motivation noch etwas höher ist und man noch etwas mehr an die Grenzen geht, sollte eine Zeit um die 50 min für das Rennen realistisch sein...

  

Am Renntag (25.07.2015) erfolgte dann in der Stadtmitte in Kitzbühel der Start. Zuerst ging es erst einmal 2-3 km neutralisiert bis zum Fuß der Panoramastraße zum Startpunkt „Höglern“ , wo das Rennen fliegend freigegeben wurde. Vorn wurde sofort ein hohes Tempo angeschlagen und das Feld zog sich gleich auseinander. Ich fand mich gleich mal ziemlich am Ende wieder, da viele Lizenzfahrer und Top-Sportklassefahrer am Start waren. In einer kleinen 4er Gruppe versuchte ich, in relativ gleichmäßigem Tempo hochzufahren. Dies gelang lange Zeit auch recht gut und wir schraubten uns Meter um Meter in die Höhe. An der 22,3 % Rampe mußte ich jedoch die Gruppe ziehen lassen, weil ich absolut am Anschlag war. Der Trainingsrückstand machte sich jetzt erbarmungslos bemerkbar und der Puls hämmerte wie verrückt... 

  

Mit einer Zeit von 48:07 min konnte ich jedoch mein (selbstgestecktes) Ziel erreichen. Der Sieger benötigte übrigens lediglich 31:23 min. Eine Wahnsinnszeit für diese schwere Strecke....

 

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